Alle Essays ansehen

Dr. Barbara Leicht    I    Positionen und Tendenzen

Positionen und Tendenzen - Kunst Museum Erlangen 12. Juli – 31. August 2003

Auszug aus der Eröffnungsrede

Waldemar Bachmeier zeigt die Rauminstallation „continuous and never–endingdevelopment“, bestehend aus zwanzig lackierten Winkelblechkombinationen, auf Wand und Boden installiert. Eine weitere Arbeit befindet sich im Treppenaufgang. Drei Acrylgemälde, die zeitlich nach den kleineren Modulen entstanden, bestimmen die lange Wand des Neuen Saals.

Waldemar Bachmeier erklärt, dass er die Variationsmöglichkeiten der Module, also das Ergebnis der Potenz X hoch Y nicht berechnet hat. Es gibt für die Modulation der einzelnen Elemente rechnerisch eine große Zahl an Möglichkeiten. Dem Künstler kommt es dabei jedoch nicht darauf an alle Kombinationen zu deklinieren, er gibt lediglich die Gesetzmäßigkeit der Anordnung vor. In der reduzierten Form des Winkeleisens spiegelt sich die klare und fast mathematisch anmutende Formsprache des Künstlers wieder.

Durch das Davor und Dahinter der farbigen Winkelbleche bildet er innerhalb der Module Raum. Er spielt mit der Dreidimensionalität der vierfarbigen, auf Vorder- und Rückseite lackierten Module, deren subtile, raumbildenden Konstruktionen und ihre Installation auf Wand und Boden. Die Farbauswahl ist im Gegensatz zur Konstruktion rein intuitiv. Sie weist keinen Drang zum Konstruktivismus auf, da sie mit Ausnahme des gelben Tons pastellfarbig ist.

Waldemar Bachmeier ist nicht daran interessiert dem Betrachter Geschichten zu erzählen.

Er vermittelt und inszeniert Raum durch konstruktive Elemente im Zusammenklang mit seinem Farbempfinden. Darin ist auch die verdichtete Installation der Module in der Mitte der Saals begründet. Bei den aus den Modulen entwickelten Arcrylbildern – arbeitet der Künstler wieder mit vier Winkelelementen, jetzt jedoch ähnlich einer technischen Zeichnung als Aufsichtsdarstellung.

Als Konstante innerhalb der Arbeiten bleibt die Gesetzmäßigkeit der Anordnung. Die Proportionen der Winkel sind verändert, die Farbigkeit ist eine andere, was eben noch Raum war ist jetzt Fläche. Volumen bekommen die Acrylbilder durch die Stärke des massiven Trägermaterials und durch die farbige Fassung der Außenkanten.

......

  • Georg Graf von Matuschka    I    Teil und Einheit  -  für…

    Tagtäglich gehen wir durch ungezählte Räume. Sie alle begleiten uns im wahrsten Sinne des Wortes auf Schritt und Tritt. Natürlich sind all diese Räume durch bestimme Funktionen mehrfach definiert. Erlauben Sie sich eine Phantasiereise durch die…

    Dr. Barbara Leicht    I    fortune concrete    I    Di…

    In seiner Serie „Die Farben des Glücks“ hat Waldemar Bachmeier ein System entwickelt, das nicht an einem mathematischen Theorem anknüpft, sondern am Prinzip des Zufalls festhält. Er widmet sich der Zahlenreihe eins bis 49 der Lotterie „sechs aus…

Ausgewählte Essays

Dr. Barbara Leicht    I    fortune concrete    I    Die Farben des Glücks

In seiner Serie „Die Farben des Glücks“ hat Waldemar Bachmeier ein System entwickelt, das nicht an einem mathematischen Theorem anknüpft, sondern am Prinzip des Zufalls festhält. Er widmet sich der Zahlenreihe eins bis 49 der Lotterie „sechs aus… Mehr lesen

Dr. Barbara Leicht    I    Positionen und Tendenzen

Positionen und Tendenzen - Kunst Museum Erlangen 12. Juli – 31. August 2003 Auszug aus der Eröffnungsrede Waldemar Bachmeier zeigt die Rauminstallation „continuous and never–endingdevelopment“… Mehr lesen

Georg Graf von Matuschka    I    Teil und Einheit  -  für eine Sprache der (Sinne) Körper

Tagtäglich gehen wir durch ungezählte Räume. Sie alle begleiten uns im wahrsten Sinne des Wortes auf Schritt und Tritt. Natürlich sind all diese Räume durch bestimme Funktionen mehrfach definiert. Erlauben Sie sich eine Phantasiereise durch die… Mehr lesen

Frank Hiddemann    I    vier Nationen - vier Räume

Forum Konkrete Kunst – Peterskirche - Erfurt am 17.09.2000:Frank Hiddemann… Mehr lesen

Heinrich Domes   I   MODULE

Waldemar Bachmeier - Module    I    Galerie im Kornhaus der Stadt Kirchheim unter Teck19. November 1995 - 7. Januar 1996 Einfach, klar, sachlich - so wären diese Arbeiten wohl fürs erste zu bezeichnen, einzuordnen… Mehr lesen

Petra Weigle   I   Waldemar Bachmeier

"Alle Erscheinungen verändern einander unausgesetzt; visuell hängt eins mit dem anderen zusammen. Anschauen heißt, das Sehvermögen der Erfahrung dieser gegenseitigen Abhängigkeit unterwerfen." (John Berger) Mehr lesen

Dr. Klaus Batz   I   LeibRaum. Übungen für den Betrachter 

Das Sehen von Bildern ist notwendig ein Wechselspiel von Sichtbarem und Gesehenem; das aktuell Sichtbare erlebt der Betrachter immer im Zusammenhang mit seinen bewahrten Bildern. Seine ästhetischen Erfahrungen gründen sich bei jedem dieser Sehakte neu… Mehr lesen

Hans Peter Miksch   I   Das Ereignis: Material und Form

Kunst als geschlossenes System, denn wäre es nicht geschlossen, gäbe es kein System. Das ist es, was Waldemar Bachmeier vorführt. Tafelbilder nennt er gelegentlich in traditioneller Sprechweise die Wandstücke aus verschiedenen Materialien. Dabei… Mehr lesen